Der erste Seniorenabend am 18. März 2025 stand ganz im Zeichen des Thüringer Kloßes.
Vincent Bätz – auch Kle-Hemmes genannt – der sich im Rahmen seiner Seminarfacharbeit mit dem Thüringer Kloß beschäftigte, hatte bereits im Mai 2024 alles Wissenswertes zu diesem Thema bei den Seniorinnen erfragt.
Als kleines Dankeschön präsentierte er die Erkenntnisse seiner Arbeit an diesem Abend. In seiner einzigartig humorvollen Art erzählte Vincent von der Geschichte des Kloßes. Wer hat denn eigentlich den Kloß erfunden? Wie sah das älteste Kloßrezept aus? Welche Kloßvariationen gibt es? Alle Seniorinnen und Senioren lauschten gespannt dem Vortrag und selbst die kniffligsten Fragen wurden beantwortet wie etwa: Warum schwimmt ein fertiger Kloß oben im Wasser? Die Zuhörer würdigten die Leistung von Vincent mit großem Applaus. Spontan verlas Rainer Malsch im Anschluss die Verse vom „Kloiß-Lied“, das nach der Melodie von „Da drom auf dem Berge“ gesungen wird:
An Sunntich gitt´s Klöiß, mit Fläsch un mit Souß,
ouna Klöiß is käi Sunntich, dös souch ich euch blous!
Refrain: Holla drihijo, holla driho
Holla drihijo, holla driho
Die Klöiß, die senn rundlich mit Weckbröckla dinn,
is die Frah net ganz renklich, kam er Hohr dinna g´finn!
Dar Klouß, dar muss weiß sei un net tauben-grau,
net leis un net salzich, net matschich un blau!
Zer wähch wird´ er Suppen, vergölchert dan Mouchen,
zer hart werd verdaut ar erscht noech verza Touchen!
Ihr Mädla von Ummerstodt, wöllt ihr mol an Mah,
dann fangt nar beizeiten dös Kloißkochen ah!
A Prass un an Prass-Sack, un a Reibeisen ah,
die Ardöpfel reib mer nach der Vürschrift genah.
A Hasla, a Gensla schmecken prächtich dazu
un gleich noech n Assen a halbs Stünnla Ruh!
So a Klouß, dar hat´s in sich, mei Liedla is aus,
sünst hengt euch die Zunga mer wäß wie weit raus!
An so einem schönen Abend durften natürlich Braten und Klöße nicht fehlen, die von den Mitarbeitern der Gaststätte zur Kastanie aus Gellershausen geliefert wurden. Während des leckeren Essens wurde gefachsimpelt und die ein oder andere Anekdote zum Besten
gegeben.
Alle Anwesenden waren sich einig: Es schmeckt „wie bei Muttern“.
Die Aktion wurde durch die Bürgerstiftung Ummerstadt unterstützt und teilweise finanziert.
Vielen Dank an alle Organisatoren und ein großes Danke an Vincent Bätz.