Der Künstler Rüdiger Klein besitzt um die 1600 Stempel.

Der Zufall führte den Bamberger Maler und Stempelkünstler Rüdiger Klein nach Ummerstadt, wo er sich am 15. März 2025 im Bürgercafé am Viehmarkt 111 um 18 Uhr auf viele Vernissage-Gäste zu seiner Ausstellung „Ich stempel mir die Welt wie sie mir gefällt“ freut.

Ummerstadt, das Bürgercafé und die Betreiberin Christine Bardin hat Klein erst vor ein paar Monaten kennengelernt, weil ihn seine in Bad Rodach-Rossfeld ansässige Künstler-Kollegin Cordula Utermöhlen auf den schönen Ort und die ganz besondere Ausstellungsmöglichkeit aufmerksam gemacht hat.

Historische Stempel

Soweit der Zufall, meint der Stempelkünstler dann mit einem gewinnenden Lächeln.

Denn, so Klein, der Zufall habe ihm eher wie eine Notwendigkeit geschienen. Seit gut einem Jahrzehnt ist der Bamberger, der viele Jahre als Kulturjournalist und Lehrer an einer Fachoberschule gearbeitet hat, nun schon auf der Suche nach mehr oder weniger historischen und exotischen Matrizengummistempeln. An seiner Schweinfurter Schule sei er erstmals auf Stempel gestoßen, die in den 1970er Jahren im Fach Technisches Zeichnen eingesetzt wurden, fügt Klein hinzu. Das habe ihn gleich fasziniert.

Also hat er diese Stempel auch gleich in seinen Kunstunterricht eingebaut. Und weil Klein im Grunde seines Herzens immer auch ein neugieriger Journalist geblieben ist, ging er auf Recherchetour nach selten gewordenen oder historischen Stempeln.

Fündig geworden sei er vor allem in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, strahlt der Stempelfan.

Klein, der im Berufsverband der Bildenden Künstlerinnen und Künstler Bayern organisiert ist, erklärt schließlich, dass Ummerstadt jetzt beinahe schon notwendigerweise seine erste große Stempelkunstausstellung zeige. Im Bürgercafé hat er um die 30 Arbeiten versammelt, die in dieser Zusammenstellung noch nie irgendwo anders zu sehen waren.

Und, so der Künstler, die meisten dieser einmaligen Stempel, mit denen er seine Bilder auf Holz-, Leinwand- und Kartongründe oder auch auf Styropor stemple, die stammten zum Beispiel aus Ballenstedt, aus Mühlhausen, Meinigen oder Erfurt. So habe ihm Ummerstadt als der Ort schlechthin geschienen, an dem seine erste große Stempelbilder-Ausstellung steigen musste, ist Klein von einer glücklichen Fügung überzeugt.

Originell und ungewöhnlich

Eine Mischung aus konkret-abstrakter und figürlicher Kunst seien seine Arbeiten, merkt Galeristin Christine Bardin an. Ihr hätten sie gleich gefallen, weil diese Kunstwerke anders, originell und ungewöhnlich, aber eben auch witzig und verspielt seien.

Bis zum 10. August zeigt das Bürgercafé in Ummerstadt nun diese außergewöhnliche „Klein-Kunst“. Geöffnet ist das Bürgercafé in Ummerstadt an Samstagen und Sonntagen jeweils von 14 bis 19 Uhr.

Noch ein kleines Extra hat Christine Bardin diesmal auf Lager. Der Stempelkünstler habe für den Sommer einen Wochenend-Workshop „Stempelkunst“ zugesagt. Dazu werde noch rechtzeitig in den Medien eingeladen.

Mehr zum Künstler unter: Instagram von Rüdiger Klein